Eingriffsdauer: | 15 Min. |
Klinikaufenthalt: | ambulant |
Anästhesie: | - |
Nachbehandlung: | - |
Sport: | 1. Tag |
Kosten individuell nach Gebührenordnung: | ab 340€ |
Zähneknirschen ist das mahlende Aneinanderreiben der Zahnreihen. Das Knirschen mit den Zähnen erfolgt meist nachts, kraftvoll und unbewusst. Patienten leiden unter Schäden an den Zähnen, dem Zahnschmelz und nicht selten unter Schmerzen im Kiefergelenkbereich. Neben dem Bruxismus existiert auch das Zähnepressen. Das Zahnpressen wird häufiger vom Patienten wahrgenommen und führt oft zu Zahnschmerzen.
Eine Behandlung der Kaumuskulatur wirkt auf die Beißkraft und Knirschkraft erheblich kraftmindernd. Dadurch verringern sich mögliche Schäden und Schmerzen, die durch das Zähneknirschen oder Aufeinanderpressen der Zähne verursacht sind.
Nachfolgend haben wir häufige Fragen gesammelt und beantwortet.
Ja. Der Kaumuskel ist bei Knirschern deutlich kräftiger als es für die normalen Funktionen, wie Kauen oder Zubeißen, nötig ist. Nach einer Botoxbehandlung bei Bruxismus ist normales Essen und Zubeißen möglich.
Bei Therapiebeginn sind die Kaumuskel meist extrem stark. Die Muskeldicke und damit die Muskelkraft wird langsam durch die Botoxbehandlungen reduziert. Zu Beginn der kraftreduzierenden Behandlung rechnen wir mit drei Behandlungen pro Jahr, später, zum Erhalt der relativen Muskelentspannung mit zwei Injektionen von Botox pro Jahr.
Es ist davon auszugehen, dass das unbewusste kraftvolle Zähneknirschen mit der Zeit abnimmt und die Mm. masseter nicht ‘trainiert’ werden. Im weiteren Verlauf des Lebens sollte die Muskelkraft des Masseter nicht wieder übermäßig erstarken, bzw. die Behandlungsabstände mit Botox sich vergrößern. Die Patienten kommen in der Regel erst wieder in die Praxis wenn die Beschwerden durch das Zähneknirschen wieder zunehmen.
Das Zusammenschlagen des Kiefers wird zu Beginn der Therapie nicht beeinflusst. Aber die Kraft, mit der die Zähne zusammengeschlagen werden, wird erheblich gemindert. Insofern ist eine Injektion von Botox in den Masseter sicher ein sinnvoller Therapieansatz.
Behandlungen mit einer Ampulle Botox, wie sie auch zur Faltenbehandlung benutzt wird, ist ausreichend.
Nein. Das Ergebnis einer Bruxismus-Therapie ist für den Nicht-Eingeweihten nicht sichtbar. Zahnschäden, je nach Ausmaß, bilden sich zurück. Den Schmerzpatienten geht es durch die Bruxismusbehandlung mit Botox besser.
Wenn man genau hinsieht, so wird das Gesicht im Bereich des Unterkiefers schmaler. Wir setzen die Therpie des Masseter-Kaumuskels auch zur Verschmälerung des Gesichts ein.
Sie merken einen Erfolg durch eine Verringerung, bzw. ein Ausbleiben der Zahn- bzw. Kieferschmerzen. Ein Absetzen der Knirschschiene kann erst erfolgen, wenn die Kraft in der Muskulatur deutlich abgenommen hat. Das ist nach ca. 14 Tagen der Fall. Patienten entscheiden nach eigenem Befinden über das temporäre Weglassen der Zahnschiene.
Private Krankenkassen zahlen die Behandlung von Bruxismus mit Botox häufig aber nicht immer. Für die Krankenkasse muss sich die Behandlung gegen verringerte Zahnarztkosten rechnen. Die Kosten betragen nach GOÄ ca. 340 Euro. Die Festsetzung der Kosten erfolgt individuell nach Aufwand und Medikamenteneinsatz.
Mit Botulinum kann man das Gesicht verschmälern.